An unserer Schule wird mit den Schülern der 1. und der 2. Jahrgangsstufe wöchentlich das Hengstenberg-Projekt durchgeführt.
In verschiedenen Seminaren vertiefen wir eigene Erfahrungen und lernen die vielfältigen Möglichkeiten des Hengstenberg-Projektes kennen. Durch den aktiven Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen Einrichtungen, die ebenfalls mit Hengstenberg arbeiten, entstehen neue Ideen und Impulse. Eine Möglichkeit ist das Schaffen neuer, verschiedenster Spielsituationen.
Spielsituation „Frosch oder Ente”
Folgende Spielsituation wurde geschaffen:
Alle Kinder sollten sich entweder in einen Frosch oder in eine Ente versetzen und so über das Kippelbrett mit einem Gegenstand laufen.
Durch die Identifikation konzentrierten sich die Kinder besonders intensiv, sicher über das Kippelbrett zu gelangen.
Die Kinder hatten sich alle Elemente selbstständig aufgebaut und versuchten im Froschgang oder Entengang alles zu erklimmen.
In spielerischer Form mit entsprechenden Geräuschen versuchten sie große und kleine Leitern zu überqueren.
Spielsituation „Die Elefanten”
Die Kinder hatten sich ein Elefantenhaus aus den Bodenmaterialien gebaut. Sie waren mehr interessiert am Bauen als am Klettern.
Sie hatten sich genau überlegt, wie die Elefanten in ihrem Haus leben sollten.
Die Kinder bauten sich eine Schlafkoje und einen Wasserbrunnen.
Resümee
Das Projekt zeigt uns, dass Kinder im motorischen und geistigen Bereich schneller größere Entwicklungsschritte machen, wenn sie die Möglichkeit haben, die Hengstenberg-Materialien zu nutzen. Die natürliche Bewegung beim Spielen fördert offensichtlich die Entwicklung.
Die Kinder haben genug Zeit und Ruhe ihre Fähigkeiten auszutesten und Vertrauen in Spielsituationen und Bewegungen zu gewinnen, da diese aus dem Alltag der meisten Kinder leider häufig verschwunden sind.
Außerdem lernen die Kinder, in einer netten Art und Weise aufeinander zu zugehen. Gegenseitige Rücksichtnahme, Hilfe, Selbsteinschätzung und das Finden eigener kreativer Lösungen zum Überwinden von Schwierigkeiten sind ein positives Lernergebnis unserer Arbeit.
Zukünftig werden wir im Schulalltag unsere Hengstenbergstunde auch weiterhin fest im Stundenplan integrieren und besonders für Kinder, die motorisch auffällig und/oder ängstlich sind, anbieten. Auch im Sportunterricht werden wir deshalb zusätzlich Hengstenbergelemente anbieten.
Wir freuen uns, dass wir die Materialien nach Hengstenberg im Rahmen des Projekts gemeinsam mit den Kindern entdecken durften und bemühen uns unsere Elemente zu erweitern.
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